Wilhelm Kempf

dt. kath. Theologe; Bischof von Limburg 1949-1981; war für seine Toleranz und seine liberale Haltung bekannt; einer der ersten Bischöfe, die auf die Anredeformel Eminenz und einen großen Dienstwagen als Statussymbol verzichteten

* 10. August 1906 Wiesbaden

† 9. Oktober 1982 Wiesbaden

Wirken

Wilhelm Kempf stammte aus Wiesbaden und war der Sohn des Rektors einer dortigen Mittelschule. Nach Absolvierung des Gymnasiums in seiner Geburtsstadt studierte er von 1925 ab Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Fulda, am Collegium Germanicum in Rom (Promotion zum Dr.phil. in Rom 1928), anschließend an der Hochschule St. Georgen in Frankfurt und am Priesterseminar in Limburg.

Am 8. Dez. 1932 wurde K. zum Priester geweiht, wirkte in den folgenden Jahren in der Seelsorge als Kaplan in Höhen-Schönberg im Westerwald , dann als Hausgeistlicher in Kloster Tiefental und ab Juli 1935 als Rektor des St. Josephs-Hauses in Dernbach. Acht Monate später berief Bischof Dr. Antonius Hilfrich ihn als seinen Sekretär nach Limburg. Im Mai 1937 kehrte K. in die Seelsorge zurück, zunächst als Kaplan an St. Antonius in Frankfurt. Im Okt. 1942 wurde ihm die Heiliggeist-Pfarrei in Frankfurt-Riederwald übertragen. Dort setzte er sich während der Bombennächte und im Chaos der ersten Nachkriegszeit tatkräftig und entschlossen selbst überall mit anpackend ...